header

Integration von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern

Noch vor einigen Jahren wurden behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder ausschließlich in Sondereinrichtungen, oft weit entfernt vom eigentlichen Wohngebiet, betreut. Dies hat sich in den letzten Jahren verändert. Es ist pädagogisch nicht sinnvoll, behinderte Kinder gesondert zu betreuen, vielmehr sollte dieser Ausgrenzung entgegengewirkt werden. Dadurch bieten sich behinderten und nicht behinderten Kindern die gleichen Möglichkeiten von Lern- und Lebenserfahrungen und ein Abdrängen in Randgruppen wird verhindert.

Ein großer Vorteil ist, dass die Kinder ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen müssen, sondern sie besuchen die wohnortnahe Kindertagesstätteneinrichtung. Die Umgebung, andere Kinder, andere Eltern sind ihnen bereits vertraut, was das Eingewöhnen und Weiterentwickeln fördert. Kontakte, die innerhalb der Einrichtung entstehen, können außerhalb des Kindergartens problemloser gefestigt werden.

Unsere Einrichtung wird zur Zeit von drei Kindern von Behinderung bedrohten Kinder besucht. Dies wird durch sogenannte Einzelintegrationsmaßnahmen ermöglicht. Zusätzlich haben wir als integrative Einrichtung eine zusätzliche Fachkraft, die sich im normalen Alltag um die Integration dieser Kinder kümmert. Somit gibt es durch mehr Personal mehr Zeit für alle Kinder. Liegt bei einem Kind eine vom Arzt diagnostizierte Behinderung oder die Gefaht einer solchen vor, kann eine Einzelintegrationsmaßnahme beim Bezirk Unterfranken beantragt werden. Diese Maßnahme bedeutet für das Kind, dass es Anspruch auf einen erhöhten Betreuungsbedarf in unserer Einrichtung hat.

Die Kindertagesstätte bietet Angebote und Aktivitäten, an denen alle Kinder gleichermaßen teilnehmen können. Die Räumlichkeiten werden von allen gemeinsam genutzt. Einige Behinderungen erfordern ein höheres Maß an Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft als andere. Hierfür entsteht bei den Kindern im täglichen Miteinander ein sensibles Gespür. Durch das gemeinsam Spiel wächst das Zutrauen behinderter Kinder in ihre Fähigkeiten. Sie probieren sich ebenso aus wie alle anderen Kinder auch.

Unsere Hauptaufgabe besteht darin, soziale Kontakte von behinderten und nichtbehinderten Kindern zu fördern, Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu wecken und das behinderte Kind je nach Art der Behinderung intensiv zu begleiten. Dafür steht uns eine Sonderpädagogin und Sprachheilpädagogin an vier Wochentagen zur Verfügung. Die Erziehrinnen unserer Einrichtung führen auf Grund ihrer Ausbildung keine therapeutischen Behandlungen durch, nehmen jedoch die Anregungen, die sie in den regelmäßigen, gemeinsamen Gesprächen mit der Therapeutin bekommen entgegen und setzen sie in der täglichen Arbeit um.

Wir Erzieherinnen wollen einer Ausgrenzung dieser Kinder entgegenwirken und gehen offen und ungehemmt mit Behinderungen um und vermitteln dieses auch allen anderen Kindern in unserer Einrichtung.

­