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Elternarbeit

Die Elternarbeit beginnt mit der Anmeldung des Kindes. Nachdem die Anmeldeformalitäten geregelt sind, werden die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern zu einer Hospitation zu einem späteren Termin eingeladen, bei dem sie mit der vorbereiteten Umgebung des Kindergartens bekannt gemacht werden. Sie sollen die Atmosphäre spüren können und erleben, wie die Kinder mit den Spielbereichen zurechtkommen. Eine Mitarbeiterin begleitet sie während dieser Zeit, erklärt die Strukturen, die pädagogischen Absichten und zeigt die Möglichkeiten für die Kinder auf. Zudem steht sie für die Fragen der Eltern bereit.

Individuelle Arbeit mit den Kindern braucht individuelle Arbeit mit den Eltern.

Dieser Leitsatz hat sich in der Praxis bewährt und findet sich in der aktuellen Konzeption treffend unter dem Begriff Erziehungspartnerschaft mit Eltern wieder.

Damit werden neben einer mit den Eltern abgesprochenen Einführungszeit Einzel- und Entwicklungsgespräche mit den Eltern in den Vordergrund gestellt. Am Anfang finden tägliche Tür- und Angelgespräche über den Verlauf des Tages statt.

Wenn gemeinsam mit den Eltern ein Austausch über Kinder stattfindet, wenn gemeinsam beraten wird und wenn Erzieherinnen und Eltern zusammen mit dem Kind einen individuellen Bildungsweg im Rahmen der Konzeption des Kindergartens finden, ist für das Lernen des Kindes viel gewonnen.

Eltern sind kompetent für ihr Kind, Erzieherinnen sind kompetent für ihre pädagogische Arbeit.

Dieser Leitsatz beschreibt neben einer Öffnung gegenüber den Eltern und ihren Erfahrungen mit ihrem Kind auch eine Abgrenzung, wenn es um die pädagogische Arbeit im Kindergarten geht. Von Beginn einer Erziehungspartnerschaft an werden die Kompetenzen der Eltern und ihre Erfahrungen mit ihren Kindern in die pädagogische Arbeit einbezogen. Das pädagogische Konzept des Kindergartens wird von den Mitarbeiterinnen des Kindergartens festgelegt und in einem andauernden Prozess weiterentwickelt. Gemeinsam wird in einer Beziehung auf Augenhöhe zum Wohl des Kindes und für seine bestmögliche Entwicklung zusammengearbeitet.

 

Elterngespräche

Der verstärkte Blick auf das einzelne Kind erfordert eine persönlichere Zusammenarbeit mit den jeweiligen Familien. Durch diesen Aspekt verlagert sich die Ausrichtung der Elternarbeit im Offenen Kindergarten weg von vielen Elternabenden und hin zu mehr Einzelgesprächen, die ein intensiveres Eingehen auf die Situation des Kindes im Kindergarten und auch in der Familie erst möglich machen. Da in unserem Kindergarten die Stammgruppen aufgelöst wurden, wurde eine Einteilung der Eltern und ihrer Kinder in Bezugsgruppen von etwa zwölf bis vierzehn Kindern vorgenommen.

Von Beginn an begleiten die Erzieherinnen die Kinder ihrer Bezugsgruppe beobachtend durch den Kindergartenalltag. Sie gestaltet die Einführungszeit mit Eltern und Kind und bietet sich den Eltern als Gesprächspartner an. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie damit auch langfristig die Bindungsperson für diese Kinder darstellt. Diese Beziehungen entwickeln sich im Verlauf des Kindergartenlebens nach den Bindungsbedürfnissen der Kinder.

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